Kindermund


Der Familienalltag mit kleinen Kindern bietet so manche Gelegenheit zum Schmunzeln. Immer wieder ärgere ich mich darüber, dass so vieles von dem was die Lotterkinder von sich geben, es nicht aus meinem Kurzzeit- ins Langzeitgedächnis schafft. Dabei gibt es da wirklich tolle Wortneuschöpfungen, gute Fragen, Peinlichkeiten oder Wortverdreher die durchaus Sinn ergeben :-)

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Der Schwimmlehrer vom Lottersohn heißt Lars. Nach dem Schwimmkurs nimmt das Tochterkind sich das Schwimmbrett, legt sich drauf und sagt: "Ich bin auch beim Schwimmkurs, beim Eisbär Lars!"
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Das Tochterkind meint plötzlich: "Ooooh, meine Nase ist verrostet!" (Sie meinte verkrustet)
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Ich komme mit den Kindern am Staatsarchiv DA vorbei, wo eine Hochzeit stattfindet und sage zum Lottersohn: "Guck mal, eine Hochzeit! Die Frau in dem weißen Kleid ist die Braut." Stille. Dann der Lottersohn ganz ernst: "Die will eine Mama werden, ne?"
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Wir sind mit den Großeltern draussen unterwegs. Auf dem Rückweg fängt es an zu gewittern. Der Lottersohn bekommt etwas Angst und fragt was passiert, wenn der Blitz ins Haus einschlägt. Wir beruhigen ihn und sagen Häuser haben Blitzableiter auf dem Dach, die den Blitz in den Boden leiten. Als wir drinnen im Tockenen sitzen und uns das Gewitter durchs Fenster anschauen, meint er plötzlich: "Muss der Blitzableiter denn die ganze Zeit draußen auf dem Dach stehen?"

Er dachte ein Blitzableiter ist ein Mensch - Beruf Blitzableiter, haha...
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Der Sohnemann kommt morgens noch bevor der Wecker geht zu uns rüber ins Schlafzimmer und sagt: "Der Wecker hat noch gar nicht geweckert!"
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Wir sind im Garten, plötzlich höre ich, wie der Sohnemann mit dem Tochterkind redet: "Hm, was meinst Du... wie platt kann ein Käfer werden?" Er drückt mit einem Stein auf einem Käfer rum, dann sagt er: "Guck! SO platt kann ein Käfer werden!"
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Am WE wollen wir zu einer Burg mit Ritterspielen und der Lottersohn soll den Ritterschlag inklusive Urkunde bekommen. Am Abend vorher im Bett flüstert er: "Papa, ich bin ein Knappe! Aber meine Knappenzeit ist morgen zu Ende, dann werde ich ein Ritter!"
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Der Lottersohn überlegt was man denn dieses WE machen könnte. Papas Vorschlag wird abgelehnt mit einem "Nein, ich hab eine gutere Idee!"

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Der Lottersohn und der Lottermann fahren mit der Straßenbahn an einer Baustelle vorbei. Einer der Arbeiter ist dunkelhäutig. LS: "GUCK mal! Ein SCHWARZER Bauarbeiter! Kommt der aus der freien Wildbahn?"

(der Gedankengang meines Sohnes: schwarze Menschen kommen aus Afrika, Löwen, Elefanten und Co ebenfalls, die leben da in der freien Wildbahn. Also eine ganz logische Konsequenz... :-))

Die ganzen Schüler in der Bahn haben sich sehr amüsiert, dem Lottermann war es wohl etwas peinlich...
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Ich gehe mit den Kindern einkaufen für unser Feiertags-Waldpicknick. Die kleine Lottertochter zeigt auf die Wassermelonen und sagt: "Lecker Ball!" :-)))

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Der Lottersohn spielt mit seinen Dinos und meint über den Ankylosaurus (ein gepanzerter Pflanzenfresser mit Schwanzkeule): "Guck, der ist ganz stachelig und panzerig!"

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Der Lottersohn zeigt auf sein winzig kleines Muttermal am Bein und meint ganz ernst: "Guck mal, ein Muttermal! Vielleicht werde ich ja mal eine Mutter, oder?"

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Der Lottersohn hat Durst, trinkt ein ganzes Glas Wasser und meint: "So! Jetzt bin ich ausgedurstet!"

Und dabei fällt mir auf - es gibt im Deutschen (und ich glaube auch im Englischen) kein Wort dafür, oder was ist das Äquivalent zu "satt"?

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Ganz ernst: "Mama? Legen Hasen Möhren?"

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Ich schaue mit dem Lottersohn Fotos an. Eines ist etwas verschwommen. Das Söhnchen: "Das ist so, so..." (fuchtelt wild mit dem Arm von einer zur anderen Seite) "So verschäumt!"

5 Kommentare:

  1. Männe sagt immer das Wort heisst "sitt"!?

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    1. Interessant, hatte ich noch nie gehört. Das sagt Wikipedia dazu: "Sitt (lateinisch von sitis ‚Durst‘) ist ein Wort, das als Adjektiv das Gegenteil von durstig (also nicht mehr durstig) bedeuten soll. Die Erfindung von sitt war der größte und bekannteste Versuch, eine Lücke in der deutschen Sprache durch einen Wettbewerb zu schließen. Das Wort wird aber bislang kaum benutzt."

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    2. Der Lottermann meinte, einige Leute sagen "pröll". Das habe ich aber auch noch nie gehört...

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  3. Bitte mehr davon, haben uns totgelacht.

    Gruß von zuhause

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